(am). „Willkommen in der zweiten Kreisklasse!“ Kreisläufer Thomas Roring war nach dem Spiel der SG Gescher / Legden II ziemlich angefressen. Auch seine Handball Kollegen schüttelten über die Leistung des Schiedsrichters beim Gastspiel in Mettingen nur noch mit dem Kopf. In dieser Liga werden keinen neutralen Schiedsrichter angesetzt, sondern der Heimverein stellt in der Regel den Unparteiischen. Auch in der untersten Klasse bei den Frauen gilt diese Regelung....
Und in den meisten Fällen geht es auch sehr fair zu, doch was der Schiedsrichter in Mettingen vor allem in der zweiten Halbzeit gepfiffen hat, das ging gar nicht. “Wenn er einfach nur schlecht gepfiffen hätte, dann wäre das nicht so schlimm gewesen, aber er hat das Spiel bewusst in die Bahnen gelenkt, das Mettingen dieses Spiel nicht verlieren konnte“, so David Stockhorst frustriert nach dem Spiel.
Doch der Reihe nach:
Mit nur neun Aktiven traten die Handballer aus Gescher und Legden die weite
Reise nach Mettingen an. Der Start war verheißungsvoll, denn die SG führte
schnell mit 5:2.“ Da hätte es auch schon 10:2 für uns stehen müssen“, so David
Stockhorst selbstkritisch. Doch wieder wurden viel zu viele Chancen vergeben.
Mit einem 10:6 Vorsprung für die SG ging es dann in die Kabinen.
Anfang der zweiten Halbzeit verletzten sich Jan Worth und David Stockhorst, doch zum Glück war Mark Kroschner noch alleine nachgereist und half zunächst mit, den
Vorsprung zu verteidigen. Die Gastgeber konnten das Spiel jedoch drehen, denn
bei den Gästen fehlten nun die Wechselmöglichkeiten und die Schiedsrichter
Entscheidungen wurde immer kurioser.
In der 52. Minute lagen die Gastgeber mit zwei Toren vorn. Ein schneller Gegenstoß der Gäste wurde vom Torwart 10 Meter vor dem eigenen Kasten regelwidrig gestoppt. Selbst der Torwart rechnete nach eigener Aussage mit einer roten Karte gegen ihn und einem Strafwurf. Doch der Schiedsrichter entschied auf Abwurf für Mettingen. Auch durch diese krasse Fehlentscheidung ließen sich die Gäste nicht entmutigen und zeigten tolle Moral.
30 Sekunden vor dem Ende stand es 21:20 für Mettingen und die Gäste
bekamen einen Strafwurf zugesprochen. Michael Demes scheiterte allerdings und
Mettingen war wieder in Ballbesitz. Doch die Gäste eroberten noch einmal den
Ball, setzten Julian Schweers gekonnt in Szene und praktisch mit dem
Schlusspfiff traf er zum 21:21 Endstand. Nach dem Spiel entschuldigten sich
mehrere Spieler des VfL Mettingen für den Schiedsrichter, der ja aus ihren
eigenen Reihen kam. “Da wird es für alle Gastmannschaften schwer zu punkten,
wenn der Kollege wieder ein Spiel leitet“, war sich David Stockhorst nach dem
Schlusspfiff sicher.
Für die SG – Handballer waren am Ball: Michael Lohbreier (Torwart), Michael
Demes, Marc Kroschner, Stephan Gebken (je 4 Tore), Julian Schweers, Jan Worth
(3), Michael Sommer (2), Bernhard Bönning (1), David Stockhorst und Frank
Börger.